April 17 2024

Das untote Excel-Sheet oder das Symptom einer unzfriedenen Crew

Ich gestehe, bislang war mir eine Excel-Tabelle eher gleichgültig. Ich versuche, wenn möglich, Excel zu vermeiden, aufgrund der Komplexität, und weil (das letzte mal, als ich mir überlegte, es zu nutzen) die Schrift kacke aussah. Und das immerewige Windwos. Ich höre Klagen und Jammern, wie schwierig es ist, und denke mir, dass ich schlimmstenfalls einen Taschenrechner habe. Das ist oldschool, aber für meine Verhältnisse genügend.

Nun, meine Firma nutzt, als Übergabeprotokoll, ein Excel-Sheet. Dieses Excel-Sheet ist online, ich muss es im Browser bedienen. Und, ja, wir sind die Bude, die hin und wieder, um Prozesse zu beschleunigen, den Firewall ausschalten – diese Protokolle im Browser, das hasse ich schon mal, weil ich zu den Menschen gehöre, die Fenster immer schliessen. (damit gehöre ich auch zu den meistgehassten der Kollegen – geiles Feeling!) Es ist eine Tabelle, wir haben zwischen 20 und 30 Bewohner, und diese Bewohner werden von 3 Schichten betreut. Zudem gibt es pro Bewohner noch eine zusätzliche Zeile für „Besonderes“. Sie ist also etwa 25 x 4 Zeilen lang, und 2 Zeilen breit; Name, Zimmernummer und Foto ist in der linken Hälfte des Bildschirms, die zweite Hälfte hat noch einen Kasten eingefügt, wo nacht/früh/spät eingetragen steht, damit wir auch wissen, welche Schicht den Text zum Kind geschrieben hat.

Abgesehen davon, dass es etwas unübersichtlich ist, die Suche nach dem Kind, weil man nicht nach Name suchen kann…es schafft ungeahnte Möglichkeiten, so eine Excel-Tabelle. Ich verurteile das jetzt gerade nicht. 🙂 Aber es kommt immer wieder vor, das einzelne Mini-Tabellen (die man als Nutzer so ja nicht erkennen kann) vermutlich von verärgerten Nachtwachen (die !Wachen! müssen) etwas verspielt werden. So vergeht die Müdigkeit und der Ärger im Flug, und die anderen Schichten haben viel zu lachen, bis aus dem griechischen Alphabet, den Sonderzeichen, dem Nichts und den überraschenden Zahlen wieder ein lesbarer Fliesstext wird. Das lustigste daran ist, das man diese Einstellungen an verschiedenen Orten ändern kann. Und wenn sich die Frühschicht geärgert hat, und erschöpft nach soviel Excel nach Hause geht, kann die Spätschicht, deren Feld bislang noch nicht genutzt wurde, nochmals von vorne beginnen, ohne Support von der Frühschicht, denn die ist ja bereits geflüchtet.

Wir haben eine Haus-IT, sogar eine Abteilung, aber der eine fühlt sich für solche Banalitäten nie zuständig. Der hat Dinge wie Chip-Schlüssel formatieren und Dienst-Laptops einrichten im Kopf, und ist unglaublich gestresst, während der andere sehr adrett aussieht, aalglatt ist und eine Karriere als Lustknabe oder Ehemann in Betracht zieht, eine valide Karrieremöglichkeit, schliesslich sind wir ja im sozialen Bereich tätig. Der spricht nicht mit dem arbeitenden Pöbel. Vermutlich leidet seine Schönheit, wenn er mit unseren Sorgen konfrontiert ist…und das kann ich ja auch nicht verantworten.

Mai 3 2020

Welche Farbe hat das Virus?

Es ist nicht einfach, dieses „Social Distancing“, wobei ja eher „Physical Distancing“ gemeint war. Wir sitzen zuhause. Wir gehen mit dem Hund raus, wir gehen einkaufen. Wir sind dabei maskiert. Wir sind immer sehr, sehr ernst. Denn lachen geht gar nicht. Dazu ist die Situation viel zu bitterernst. Wir befassen uns mit Dingerchen, die wir, wenn wir ganz ehrlich sind, ja gar nicht so genau verstehen. Donald Trump hat ein Antibiotika gegen diese Dingerchen. Aber ich möchte mich nicht mit Trump vergleichen. Und ich möchte lachen. Seltsamerweise ist es nicht lustig, über Trump und sein Antibiotika gegen Viren zu lachen. Lustiger war schon die leicht entnervte Mitteilung des Robert-Koch-Instituts, dass das Coronavirus NICHT grün sei.

Lockdown sollte wie Ferien in Balkonien sein. Man sitzt zuhause, im Kreise der Lieben. Man sollte sich geniessen, immerhin ist das wie nicht arbeiten gehen, wenn man doch arbeiten sollte. Eine verbotene Frucht, die man unbedingt kosten sollte. Nun ist diese Frucht auf Dauer für alle Beteiligten im besten Fall langweilig, offenbar kann sie auch ausgesprochen bitter werden. Mühsam daran ist, dass die Dame des Hauses nicht ungestört popeln kann, ohne dass das Kind des Hauses angeekelt aus der Wäsche guckt.

Schnitt Hohlerde mit Stau- und Technikräumen

Und weil ich nicht immer „Zombie Tsunami“ und „Angry Bird 2“ spielen kann, weil das ebenfalls langweilig ist, kritzle ich halt was. Wer sich jetzt auf Kunst freut, muss nicht weiterlesen, denn Euch erwartet keine Kunst. Ich denke über Dinge nach, die so blöd sind, dass sie schon wieder faszinierend sind. Und deswegen, so dachte ich mal, ist es notwendig, dass ein Schnitt der Flacherde und ein Schnitt der Hohlerde gezeichnet wird. Beides sind Konstrukte, die irgendwie……..naja. Aber ich war gerade in der Stimmung. Und da in der Hohlerde Menschen oder Ausserirdische leben, brauchen sie Stauräume. Und für das Fortkommen einen Antrieb. Der Schwachpunkt allerdings ist: Was gabs für einen Antrieb, ehe der Mensch da reingefummelt hat? Aber da gabs sicher „eine alte Hochkultur“, vermutlich ja Ausserirdisch.

Schnitt Flacherde mit Antrieb in der Geographie