März 16 2015

Needle Park

Schatten von Bäumen

Gruppen von Jungen

Wagen von Bullen

Bleib nicht stehen, geh weiter

Du willst das nicht sehen, geh weiter

Zuckende Leiber

rollende Augen

hängende Zungen

Bleib nicht stehen, geh weiter

Du willst das nicht sehen , geh weiter

eine Wand aus Blaubestrumpften

„überprüfen“, schlagen, beschimpfen

Bleib nicht stehen, geh weiter

Du willst das nicht sehen, geh weiter

Nadeln, Spritzen, Löffel, Feuer, Zitronen

Junkies am Boden, Bullen am Treten

Bleibt nicht stehen, geht weiter!

Ihr habt nix gesehn, Geht weiter!

 

März 16 2015

HARTZ IV (von rocknrolla für ulli und samara)

Ich wollte Euch was schenken

doch Ihr bezieht Hartz IV

wollte Euch ne Freude machen

doch Ihr bezieht Hartz IV

 

denn ihr könnt euch mein Geschenk nicht leisten

deshalb bin ich so frei und werde mich erdreisten

und schenk Euch dieses Lied

 

ihr müsst jeden Cent rechtfertigen

schliesslich bezieht ihr Hartz IV

solltet Abrechnungen vorlegen

schliesslich bezieht ihr Hartz IV

 

mehr will euch der Staat nicht helfen

ausser euch die Kinder abzunehmen

denn ihr könnt nicht für sie sorgen

 

denn ihr bezieht Hartz IV

 

ich weiss, ihr seid klug und weise

jede hat mir geholfen, rauszukommen aus der Scheisse

Gratis, trotz Hartz IV!

 

März 3 2015

HEISENBERG ERZÄHLT

Hörbuchversion

Sie WAR , IST, und WIRD IMMER SEIN.

Trotz e-books. Doch die änderten viel.

Menschen verloren ihren Respekt vor uns Büchern. Wir neueren Bücher waren bloss sperrige, veraltete Datenträger, und die Liebe zum Handwerk, zum Geruch, zum Staub ging verloren. Bibliotheken sind nur noch Prestigeobjekte. Die Möchtegernbibliothek des gescheiterten Bürgermeisters von Berlin…sie existierte bereits. Durch uns. Unerkannt in ihrem Bauch schlummerten schöne Geschichten und schmutzige Geheimnisse. Geschickt kombiniert war die grosse Bibliothek ein Bollwerk von Macht. Leider vergassen nachlässige Menschen hin und wieder diese Tatsache. Und nannten sie achtlos nur „die Bibliothek“.

Sie war immer schon da. Die Architektur erinnerte an eine sogenannte postmoderne Monströsität, es könnte jedoch auch eine unheilige Vereinigung eines Speer-Bauplans mit einer filigranen Jugendstilfassade sein. Menschen erinnerten sich an sie. Alte wussten, dass sie schon hier war, vor dem grossen Krieg. Andere behaupteteten steif und fest, dass sie ein kalter Fremdkörper in einer grossen Leere war.

Sie hatten alle recht. Sie war die Bibliothek. Und sie erinnerte sich an alle.

Seit jedoch ein etwas pflichtvergessener und dabei ertappter Schüler seinen Pratchett zwischen Bakunin und Trojanow stopfte, kam Leben in unsere Bibliothek. Fantasy bei Geschichte! Vom alphabetischen Standpunkt war das zwar absolut richtig, inhaltlich jedoch ein Segen für uns, die Bibliothek. Denn die grossen Ideen zwischen den Buchdeckeln fanden endlich Gehör, und ein Austausch fand statt. Und damit die GROSSE REVOLUTION. Die Bibliothek entwickelte ein Bewusstsein. Sie nannte sich „UTOPIA“ und kämpfte gegen das Vergessen von uns „unwertvollen“…so werden wir Zweitausgaben, Erfolgsausgaben, Buchclubausgaben von sogennanten Kunstsammlern genannt.

Ich bin eingenickt, verzeih mir, ich bin nicht mehr das jüngste. Wo waren wir? Die Bildung von UTOPIA war eigentlich eine Reaktion, die es gar nicht hätte geben dürfen…Eine literarisch-historisch-chemische Reaktion. Was, Du willst wissen, woher ich das alles weiss? Ich wurde eingeweiht. Eigentlich liegen mir solche extremistischen Gebilde gar nicht.

Ich bin nur eine Buchclubausgabe eines populärwissenschaftlich-philosophischen Werkes eines grossen Physikers. Ich muss diese Geschichte erzählen..aufgrund meines Titels, den ich hier nicht erwähnen möchte, hält man mich für neutral, und ich geb mir Mühe, es zu sein. Ich bin wissenschaftlich.

Der regste Austausch von Ideen und Gedanken, von der Utopie der Gleichberechtigung des geschriebenen Wortes war bei der sogenannten „Buchrückgabe“. Hierher kamen alle, früher oder später. Hier wurde nachts im Bücherkollektiv entschieden, wohin sich die Bibliothek bewegte. Die vermutlich beste Idee war, als wir einen Buchbinder einstellten..er durfte sich an die raren Formate-eine Herausforderung für einen Buchbinder-wagen, im Gegenzug musste er unter anderem mich reparieren. Wir gaben ihm ein Buch über Lichtnahrung zu lesen, und dadurch war er nie mehr hungrig.

Jede Bibliothek braucht Besucher. Ein Buch muss angefasst werden. Nicht mit Pommes-Händen. Wir beschlossen, unsere Lieblingsbesucher aufzunehmen. Dann entschieden wir uns für die Isolation. Das ging Schlag auf Schlag…ein Zauberer aus einem Pratchett-Buch sprach einen Regenzauber. Es regnete wie nie zuvor..Menschen schwammen zur Bibliothek, die aus dem Wasser ragte. Sie erflehten Einlass. Viele Menschen ertranken. Doch UTOPIA liess sie nicht mehr hinein. Nasse Menschen sind nicht geeignet, eine Bibliothek zu besuchen.

Ausserdem ist es nicht richtig, uns als Ersatz zu sehen, nur wenn das e-book hinüber ist, und die Batterie nicht mehr kann…wir Bücher haben Gefühle, die Bibliothek vereint unsere Gefühle. Ja, wir wurden regelmässig gekränkt. Irgendwann wurde der Zauberspruch „Finite Incatatem“, um eine Überflutung im zweiten Stockwerk zu verhindern, gelesen und es hörte auf zu regnen. Die Bibliothek wurde alt, doch UTOPIA wurde böse. Und dadurch wir. Die Geschichten waren von Menschen gemacht und für Menschen aufgeschrieben. Die Geschichten brauchten mehr Menschen, um zu leben. Wir Bücher waren unzufrieden, niemand streichelte mehr unser Buchrücken, keiner, der die Seiten geradestrich. Hin und wieder einer der Lieblingsbesucher, aber das reichte uns einfach nicht. Es wurde still im Lesesaal. Das Geflüster war verstummt, hin und wieder Schritte, doch auch die waren mittlererweile bekannt.

Wie bitte, du schimpfst uns grausam?Es ist nur konsequentes Handeln, verstehst Du? Wir wurden elektronisch eingelesen. Projekt Gutenberg, e-books, Bildung für alle! Hah! Eine Demütigung für ein Buch. Sind wir es nicht Wert, angefasst und bewundert zu werden? Können die Leser keine Woche warten, bis wir ausgeliehen werden können? Hast Du schon mal etwas von Alexander von Humboldt in den Händen gehalten oder nur Kopien „gesehen“?

Item, willst Du wissen, wie es weitergeht, oder willst du mir ein schlechtes Gewissen einreden? Dann geh doch die anderen fragen, wenn du dir eine schöne Antwort erhoffst. Meine ist exakt und wissenschaftlich. Dafür bin ich hier!

Hier der eigentliche Tiefpunkt von unserer Seite der Geschichte. Und wie bei jeder Utopie, fand auch diese ein Ende. Menschen würden sagen, von hier an wird alles besser…ich hab auch schon von einem gebrochenen Bann gehört, doch das ist absoluter Blödsinn. Es gab nie Bannflüche.

Ein Junge in einem seltsamen Raumanzug auf einem Pony hatte den Regen überlebt. Woher er kam, das weiss ich nicht. Ich vermute jedoch, irgendwo in der Nähe hatte es einen Berg. Wie sonst konnte er nur den langen Regen überlebt haben? Es kann natürlich auch sein, dass der Raumanzug verhinderte, dass sich der Junge mit verseuchtem Wasser irgend eine hässliche Durchfallerkrankung eingefangen hatte. Ich geh davon aus, dass er eine Wasserquelle in seiner Nähe hatte. Vermutlich ein sogenannter „Nerd“. Vielleicht war er einer der vielen Autoren des „AnarchistCookbook“ Die haben auch oft seltsame Vorstellungen von harmonischem Zusammensein…von kochen haben sie sowieso keine Ahnung. Cookbook ist eine stolze Bezeichnung für dieses Buch, naja, im Überleben sind sie angeblich nicht schlecht. Von unmöglichen Situationen, in die sie sich oft selbst hineinmanövrieren, übrigens.

Soll ich jetzt weitererzählen?

Die Frage drängt sich mir auf: Wieso kann ein Nerd reiten? ….ich weigere mich jedoch, Mitleid mit dem Jungen zu haben. Wer einen Raumanzug trägt, benutzt auch e-books.

Während des langen Regens gab es immer auch Leute, die sich mit Booten in die Bibliothek retten wollten. Einige Heilige Bücher haben ein Flair für Männer, die sich eine Arche bauen. Gegen Heilige Bücher gibt es nichts einzuwenden. Die Diskussion um die Aufnahme dauerte im Bücherkollektiv jedoch zu lange, denn mehrere Kunstbände machten sich Sorgen um ihren Standplatz. Es gab endlose Diskussionen um Neuauflagen und erweiterte Neuauflagen der Heiligen Bücher. Erweiterte Bücher brauchen mehr Platz, mehr Platz wird auf Kosten der Frontalpräsentation abgebaut. Es gibt nichts wichtigeres für ein Kunstbuch als die Frontalpräsentation. Wer ausgeliehen wir, der wird auch zurückgebracht, der kann also auchmitreden. So ertranken auch die Bootsführer, wurden nicht heilig und werden vermutlich in irgendeiner Chronik „unter ferner liefen“ abgeheftet.

Wer sich gerne in einer Bibliothek aufhält, weiss, dass die Zeit einem Bibliotheksbesucher nichts anhaben kann. Der Junge also, der konnte hinein. Er zog seinen Raumanzug ab (der mich an ein Cover von Jules Verne erinnerte) und stellte das Pony vor den Eingang unter das Vordach. Die jungen Buchbenutzerinnen gingen einfach mit ihm weg, fasziniert von dem jungen Mann und seinem schimmernden Pony. Vermutlich ein Prinz…in Märchenbüchern haben die oft so einen Auftritt.

Gleichzeitig, tief im Bauch von UTOPIA, öffnete ein von uns vergessener Lieblingsbesucher ein Buch und begann zu lesen. Er hätte nicht lesen dürfen, er darf unsere Buchrücken streicheln, unser Seiten geradestreichen, unsere Schutzumschläge richtig einschlagen. Er darf uns ansehen und an uns riechen, er sollte nicht lesen! Er vergass alles, was wir ihm beigebracht hatten, die Lichtnahrung, was wir von ihm wollten…auch er erlebte seine Revolution. Seine Phantasie öffnete Pforten, die wir nicht geöffnet haben wollten…er sass am Ufer des Sees und las. Er vergass seine Pflichten, und indirekt riss er alle Barrikaden ein, er stellte sich Dinge vor, die er unbedingt wieder sehen wollte, erleben wollte, erfühlen und erspüren wollte. Erinnerungen auffrischen, Dinge sehen, die wir nicht kannten, weil er sie nie aufgeschrieben hatte. Das Buch weckte ein Begehren in ihm, dass UTOPIA nicht befriedigen konnte. Er lachte, kicherte und weinte…er wollte nach Hause und schwimmen gehen. Die Sonne kitzelte seine Haut, und kühles Gras strich um seine Knöchel. Blumen rochen, und Bienen summten. In einem Haus, das nur er kannte, wurden Kekse gebacken; sie hatten die Form eines kleinen, knuffligen Drachens und sie rochen herrlich nach Vanille…dort wo es keinen Teig hatte, roch es nach Zartbitterschokoladebröckchen. Die anderen Lieblingsbesucher kamen, angezogen von den Geräuschen. Sie wollten sich den Buchtitel merken…Doch der Vergessene Lieblingsbesucher las laut aus dem sehr dünnen Buch vor. Später erzählten sich die Zuhörer ihre Lieblingsstellen. Es handelte von Möwenschreien und frischen Austern, von Moos im Wald, von lauter Musik in neurotischen Städten. Kurz: Es stellte sich heraus, dass jeder etwas anderes gehört hatte. Die Phantasie der Zuhörer riss die Mauern um UTOPIA endgültig ein. Wir verloren unsere kollektive Macht. Das eine Buch hat alles zerstört, was wir erschaffen hatten und die Menschen gewannen in den Geschichten ihre Freiheit zurück.

Ich überlasse jetzt dem Leser seine Gedanken. Egal ob sie gut oder schlecht sind. Ich möchte zurück in mein Gestell. Ich bin ein Teil des Ganzen.

Creative Commons Lizenzvertrag
Heisenberg erzählt von Nadine Weps ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

Juli 18 2014

Klinges Diätrezept

Jahaa, Diät und Selbsthass für Fortgeschrittene: ich schreibe ab:

Safransoße

Eignet sich zu gekochtem Fisch oder kalten Fischresten:

1 Eigelb, 1 Löffel Senf, 1 Löffel Dosenmilch, 1 Löffel Maisöl, 1 Löffel Paraffinöl, Salz, Pfeffer, Safranpulver, etwas Zitronensaft

In einer grossen Schüssel Eigelb, Senf und Dosenmilch vermengen, bis die Masse glatt ist. Nach und nach die beiden Öle beifügen.

Salzen, Pfeffern und eine Prise Safran und im letzten Moment den Zitronensaft zufügen.

TIPP:Wenn sie Schwierigkeiten haben, diese >>Mayonnaise<< festzurühren, verwenden Sie die Dosenmilch lauwarm.

Musik: Wagner, Walkürenritt

Seid ihr auch zusammengezuckt? Paraffinöl wird aus Mineralöl destilliert. Das wiederum bedeutet, das war mal Erdöl…ja, und damit müsst ihr kochen. Ich gebe zu, das habe ich noch nie gekocht, und ich werde das auch nie kochen. Wenn ihr es trotzdem versuchen wollt…die meisten Nähmaschinen haben in der Verpackung ein Döschen Paraffinöl

Mai 19 2014

Hopfenkaltschale mit Biss

Ja, die Hopfenkaltschale, ein Renner in der warmen Saison.  Man braucht eine grosse, silberne Schüssel, wie man sie eigentlich nur in „Sissi“ sieht. Nun, darin löst man alkoholfreies Bier auf, wenn gewünscht, eins mit Alkohol…dazu unbedingt Nüsse, Stullen oder Bretzel servieren. Hopfenkaltschale kann man fertig in Flaschen oder Dosen kaufen. Mixt Eure Lieblingskaltschale. Was passiert, wenn ich ein „Neumarkter Lammsbräu“mit dem „Berliner Weissen“ kombiniere? Gibts ne thüringer Spezialität? Fragen über Fragen, die ausprobiert werden müssen.

Jetzt die Essenz: macht Feierabend, tut, was ihr gerne macht. Guckt fern, guckt Fussball, tanzt (Pogo), sitzt auf das Tempelhofer Feld, geniesst das Leben. Wenn ihr noch jemand anbaggern wollt, zieht die alkoholfreie Variante vor.

Musik geht über „Wir san di lustigen Holzhackerbuam“ über „HELLDEATHGROAAAAAAAAARGGGHHHEEEEEVVILKIIIIIIIIIILLLLLLL „bis zu PIL (wegen dem irren Blick und den Pogo) Was nicht passt: Klassische Musik, nicht wegen der Musik, sondern wegen den Suppenmitessern. Die silbrige Schale finden sie gut, aber darin müsste ein ’77 Moet Dom Perignon brut schwimmen, eine Melone und Erdbeere müssten sich darin auch finden, ebenso eine weisse Traube ( die sind vermutlich teurer) . Weiss der Geier..

Warnung: wenn ihr zuviel von der Hopfenkaltschale hattet, speziell der mit dem Alkohol, dann versucht, nicht Eurer neuen Bekanntschaft mit Fahrerkünsten zu imponieren, kotzt ihr nicht in den Ausschnitt(nicht kotzen macht den Abend sowieso meist schöner). Versucht Euch, an ihren Namen zu erinnern. Beginnt nicht zu weinen. Gebt Kindern nichts ab…ach ja, und da die Kordination sowieso leidet, beginnt keine Schlägerei.

Mai 9 2014

Cluster Bomb

Ha, Hardcoreteil, heute!

Man nehme einen TK-Teigklotz(billiger, ihr könnt auch Pizzateig nehmen), ausserdem die verschiedenen Käsereste aus dem Kühlschrank. Packt die verschiedenen Käseresten in den Teig, so dass es aussieht wie eine Calzone. Nun macht ihr eine Brotkrumensammlung( Tisch und Küchenabdeckung abwischen, das sollte reichen) und wendet die Calzone darin. Erhitzt in einer Bratpfanne genügend Öl. Zieht die Pfanne kurz von der Herdplatte, legt das Ding hinein. Wenn die Brotkrumen goldig sind, ist der Teig gut, wenn der Käse ausläuft, ist es innen durch. Geniesst es mit etwas Hardcore oder indonesischem Punk.

Schaut dazu „Punk im Dschungel“

Mai 8 2014

Veganer Roadie Pamps

Hier ein Rezept der Superlative für Konzertveranstalter und solche, die es werden wollen.

Schreibt Euch was hinter die Ohren: Punks leben oft vegetarisch, viele ziehen jedoch vegane Kost vor. Sie freuen sich NICHT, wenn sie ein Käsegericht vorgesetzt bekommen.

Darf ich Euch stattdessen den „Chriesibrägel“ vorschlagen? Leicht abgeändert, damit es auch der Roadie isst? Der bekommt sonst nur Salzkartoffeln, der arme Teufel! Wie das letzte Mal: 7 Stunden Tourbus für einen Teller Salzkartoffeln! Das könnt ihr nicht bringen.

Dafür braucht ihr Pflanzenöl(keine Butter) oder Margarine. Nüsse, Kirschen, Zucker, Zimtstängel, Brot. Bratet das altbackene Brot in der Margarine an. Schneidet es vorher in Würfel. Schüttet die Haselnüsse oder Mandeln rein. Immer umrühren, damit nix anbrennt. Dann die entsteinten Kirschen hinterherschmeissen. Das dampft dann ziemlich. Eventuell mitWasser verrühren, wenn ihr habt, mit Traubensaft.( Fragt vorher, ob es Moslems in der Band hat, sonst müssen die Salzkartoffeln essen) 🙁 Zimtstängel und Zucker hinzufügen. Etwas einkochen lassen. Sollte es Moslems haben, könnt ihr Wasser nehmen, geht auch.

Warnt die Musiker vorher, dass dieser Pamps sehr sättigend ist, je nachdem, wie die Band noch rumturnen will.

Musik von Modern Talking:Cherry cherry lady. Wenn die Gäste nicht so begeistert sind( von der Musik) lasst es bleiben…ist ja auch nicht jedermanns Sache 😉

 

 

Mai 3 2014

Mama besucht die WG!

Hilfe, Mama kommt!Und sie darf nicht erfahren, dass Du Dich/Ihr Euch vegan ernährt.Sonst rückt sie Euch auf die Pelle, von wegen einseitiger Ernährung und „früher“ und nicht gut, was könnte sie noch sagen? Ja, das Du immer Extremer wirst, und Vitaminmangel, und Du spinnst, und Ökoterrorist…nun ja, Mutter ist die Beste. Vermutlich hast Du kein Gucci-Täschen und kein Chanel-Parfum…Gürtel aus Veloreifen findet sie nicht passend….also das ganze Programm, Schutzschilde aktivieren. Wie kriegen wir das hin, dass nur ich Durchfall habe, bis sie sich verpisst?

1.Essen muss auf dem Tisch stehen, damit sie nicht auf die Idee kommt, in der Küche rumzuschnüffeln.

2.Es muss ganz offensichtlich Sahne- und Butterhaltig sein, und vegetarisch…und festlich. Was ist da geeigneter als ein Gratin dauphinois?

Dazu benötigst Du eine wirklich grosse Schüssel, 3kg Kartoffeln, 6 Knoblauchzehen, fein gescheibelt. Pfeffer, Salz, Muskatnuss, 2 Liter Reismilch, Würzhefeflocken, Mehl, Öl für die Sauce, Salz, Knoblauch. Aus der Reismilch mit Zeugs macht ihr eine Bechamelsauce, und alle Tun dann so, als müsse das so sein. Über die Kartoffelscheiben und Knoblauchscheiben giessen, bei 160Grad Umluft oder 180 Grad Ober-Unterhitze.

3. Unbedingt Deep Purple auflegen, aber das ist von Mutti zu Mutti unterschiedlich. Bei meiner Mama hilft“ Hush“ . Ja, meine Mama mag es härter…jedoch auf keinen Fall Punk, oder erst, wenn sie auch froh ist, wenn sie gehen kann. Sonst „ist das schöne Fest“ kaputt. Ja, da ist sie empfindlich. Und auf keinen Fall der Tochter verheimlichen, wie man sich zu „Smoke on the water“ benommen hat. Also (immer vorausgesetzt, Dein Kind ist bereits aufgeklärt) stürzt Du Dich zungenküssend auf Deinen freudig überraschten Mann, ziehst deine Kleider aus, ziehst barbusig an einem imaginären Joint und findest alles “ kosmisch, Mann ey“

4 Deine Mama ist bestürzt. Sie hat das nie gemacht, sie fand „nur das Lied gut“

5. Deine Tochter macht sich vor lauter Lachen in die Hose.

6.Deine Mama geht, „schliesslich bemerkt sie, wenn sie nicht erwünscht ist“ – Ach Mama, any fule kno that

Mai 3 2014

Punk is dad

Ein praktisches Rezept. Dazu braucht ihr einen Herd, mehrere Herdplatten, mehrere Pfannen und Töpfe, unheimlich viele Kellen und Schöpflöffel, am besten benutzt ihr alle.

Ausserdem braucht ihr Mais, Salz, Wasser, Pelati, getrocknete Totentrompeten (ihr könnt auch Steinpilze nehmen, das kostet aba mehr) und getrockneter oder frischer Majoran und Oregano

Die Pilze einweichen. Den Mais (Polenta) nach Packung zubereiten. Die eingeweichten Pilze in den Pelati weichkochen, würzen.

Was ist daran Punk? Wenn Dad kocht, ist die Küche ugly und punk.

Musikalisch kommt ihr voll auf eure Kosten, wenn ihr die Küche putzen müsst. Ich empfehle erst die Aggropunk Vol. 3 (die letzte Schlacht) dann Terrorgruppe (Musik für Arschlöcher) dann Fahnenflucht (wer Wind säht…). Dann sollte die Küche wieder halbwegs gangbar sein.

Mai 3 2014

Pogo-Platte

Mag seltsam bis bizarr anmuten, auf den ersten Blick…ein Rezept, dass man nicht essen kann.

Man braucht zu diesem Zweck Musik, am besten Live, am besten Punk, ausserdem junge, wilde Pogo-Tänzer, und jede Menge Bier. Das Bier wird getrunken und rumgereicht.

Wichtig ist, dass weite Pappbecher benutzt werden

Mit der Zeit rutscht man durch die Gegend, und man wird feststellen, dass das Bier in der Luft und am Boden klebt….rutschend pogt es sich nun ja, leichter.

Dann fallen alle Hemmungen, denn es klebt ja auch schon alles, und es gibt eigentlich nichts mehr zu verlieren.

Es ist angerichtet!